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29 Décembre 2024, ouvrez la fenêtre numéro 3
(Dernière fenêtre le 24 Décembre 2016)
Unser Kalender im Advent
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
FenĂŞtre 2
Apfent

Der Apfent ist die schönste Zeit vom Winter.
Die meisten Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.
Drei Wochen bevor das Christkindl kommt stellt Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine
Schwester und ich dürfen mithelfen. Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mords tolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiß.
Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß von ihm ist bis in den Plätzlteig geflogen und es war kein schöner Anblick. Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, daß nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind.
Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe gottseidank viele Figuren in meiner Spielzeugkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck. Als Christkindl wollte ich den Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, daß er in den Futtertrog gepaßt hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl.
Hinter dem Christkindl stehen zwei Oxen, ein Esel, ein Nielpferd und ein Brontosaurier. Das Nielpferd und den Brontosaurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir zu langweilig.
Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Apfent beim Putzen heruntergefallen und war dodal hin. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.
Normal haben die heiligen drei Könige einen Haufen Zeug für das Christkind dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keine Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet.
Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen. Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt.
Rechts neben dem Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt.
Sie hat eine Pizza und drei Weizen fĂĽr die Oma dabei und reiĂźt gerade eine Marone ab. Einen Wolf haben wir nicht, darum lugt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.
Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll.
Am Abend schalten wir die Lampen an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Apfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Apfent gelernt und es geht so:
Apfent, Apfent, der Bärwurz brennt. Erst trinkst oan, dann zwoa drei vier, dann hauts de mit deim Hirn an die Tür.; Obwohl des Gedicht recht schön ist, hat Mama gesagt, daß ich es mir nicht merken darf.
Im Apfent wird auch gebastelt. Wir haben eine große Schüssel voll Nüsse und eine kleine voll Goldstaub. Darin wälzen wir die Nüsse, bis sie goldern sind, und das Christkindl hängt sie später an den Christbaum. Man darf nicht fest schnaufen, weil der Goldstaub ist dodal leicht und er fliegt herum, wenn man hinschnauft.
Einmal habe ich vorher in den Goldstaub ein Niespulver hineingetan und wie mein Vater die erste Nuß darin gewälzt hat, tat er einen Nieserer, daß es ihn gerissen hat und sein Gesicht war goldern und die Nuß nicht. Mama hat ihn geschimpft, weil er keine Beherrschung hat und sie hat gesagt, er stellt sich dümmer an als wie ein Kind.
Meinem Vater war es recht zuwider und er hat nicht mehr mitgetan. Er hat gesagt, daß bei dem Goldstaub irgendetwas nicht stimmt und Mama hat gesagt, daß höchstens bei ihm etwas nicht stimmt. Ich habe mich sehr gefreut, weil es war insgesamt ein lustiger Apfentabend.
Kurz vor Weihnachten mĂĽssen wir unsere Wunschzettel schreiben. Meine Schwester wĂĽnscht sich meistens Puppen oder sonst ein Klump. Ich schreibe vorsichtshalber mehr Sachen drauf und zum SchluĂź schreibe ich dem Christkindl, es soll einfach soviel kaufen bis das Geld ausgeht.
Meine Mama sagt, das ist eine Unverschämtheit und irgendwann bringt mir das Christkindl gar nichts mehr, weil ich nicht bescheiden bin.
Aber bis jetzt habe ich immer etwas gekriegt. Und wenn ich groß bin und ein Geld verdiene, dann kaufe ich mir selber etwas und bin überhaupt nicht bescheiden. Dann kann sich das Christkindl von mir aus ärgern, weil dann ist es mir wurscht.
Bis man schaut ist der Apfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt bis Ostern nichts mehr, höchstens, wenn man vorher Geburtstag hat.
Aber eins ist gwies: Der Apfent kommt immer wieder.

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HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
Aller! qu’attendez-vous?
HĂ©! pas encore!
HĂ©! pas encore!
FenĂŞtre 1
Briafal an’s Christkind

Liebes Christkind,
so wie jeds Jahr hat mei Mama gsagt, wenn i ned brav bin, dann kommt’s Christkindl heuer ned.
Aber bis jetz bis’d trotzdem oiwei kumma, obwohl i ganz und garned brav war.
Am bravsten bin i immer am Dog bevor der Nikolaus kommt, a boar Dog vor Heilig Omd und an meim Geburtsdog. Aba fünf Dog im Jahr reichn halt ned aus, damit ma wirklich sicher sei kann, obs’d auch kommst. Und drum hab i ma denkt, ich frag halt einfach nach.
Und dabei kann ich auch gleich a paar Sachn richtig stelln.

Weil einglich kann ich ja die meiste Zeit nix dafĂĽr, dass i ned so brav bin.
I mach garnix und trotzdem hab i nachher wieder was ogstellt.

So wia neulich!
Da hab i bloĂź beim Fenster ausseschaugn wolln!
Aber wia i aufn Disch gstiegn bin, da iss die volle Kaffeekanna umkippt und die ganze Lettn hat’si über die weiße Dischdeckn verteilt. Vor lauter Schreck bin i dann schnell obagsprunga. Dabei hab i mi aber in dem damischn Fetzn verfanga und des ganze Gschirr mitsamt dem Kuacha obagrissn.
Des war vielleicht a Sauerei!
Mei Mama iss schier ausgflippt!
Wo doch jedn Augnblick unser Nachbarin ausm 5. Stock kemma ko!
Und des iss die größte Ratschn im ganzen Haus! - Und wias da Deifi will, da hat’s a scho klingelt.
Dera wenns’d die Tür aufmachst - und des hot mei kloane Schwester glei do - dann stehts aa scho mit oam Satz im Wohnzimmer.
So schnell kannst garned schaun!
Und mit am Rundumblick, der bis unters Sofa glangt, da hat se si glei an Ăśberblick ĂĽber die Lag verschafft.
„Ja um Himmelswillen, was ist denn hier passiert?“ hat’s gruaffa und dabei recht schadenfroh grinst.
Mei Mama hat’s kurz auf’klärt, sich bei der Bißgurn vielmals entschuldigt und des Kaffeekränzchen erstamal verschobn.
„Ja, Sie haben’s nicht leicht! Vier Kinder! Und als wär das allein nicht schon schlimm genug, auch noch so eine Wilde wie die Evi dabei! Nein, dieses Kind,
da ist man gestraft damit!“
Auf des hin, da hat’s mei Mama dann schnellstens zur Tür aussig’schobn, bevor se si vergisst und sich dann gaaanz langsam zu mir um’dreht.

Mei, da bin i schnell wordn!
Aber am End dawischts mich doch immer und die Straf bleibt ned aus!
A Wunder, dass i heut ĂĽberhaupt no leb!

Dabei kanns doch eignlich ganz froh sein, dass ned den ganzen Namidog mit dem damischen Weibsbild verbringa hat müssn. Weil vorher, hat’s nämlich noch gsagt, dass froh is wenn der Kaffeeklatsch vorbei und die Ratschkattl wieda ganga is.

Na bitte! Da hammas doch scho!

Hätt I den Tisch ned abgräumt, dann hätt’s für a boar Stund dera ihr Gschmatz aushaltn müssn.

Eignlich war’s oiso a guade Tat!

Und dass i vorgestern in den Stadtbrunnen einigfalln bin, des is aa ganz ohne mei Schuld passiert.
Mir san wie immer, schee ausstaffiert im Sonntagsstaat, auf’m Weg in die Kirch g’wesn. Mei großer Bruader, mei große Schwester - und i.
Unser Kloane, die muaß no ned mit in’d Kirch, die versteht des sowieso no ned.
I versteh zwar aa ned ois, was der Pfarrer sagt, muaĂź aber trotzdem hin.
Und mei Bruader versteht ned warum dass er hin muaĂź.
BloĂź mei groĂźe Schwester, de iss immer ganz brav und macht ois was ma ihr sagt.

Aufjedenfall hat mei Mamma no zu de zwoa g’sagt, se solln guat Obacht auf mi gebn.
S’is ned damit mir nix passiert, sondern eher damit i nix anstell.
Aber mei Bruader hat mei Schwester mit Schneebälle beschmissn und i hab eahm gholfn. Und dann hat’s bleckt und iss uns vorausglaufn.
Mei Bruader hat dann an Spezl troffn und so bin i allein hint nachidackelt.
Und wie mir am Stadtbrunnen vorbeilaufn, da hab i gsehn, dassa ganz zuagfrorn war. Und am Lustigstn, war der eingfrorene Strahl von dem Pissmandal.
Und da hob i ma denkt, den brich i jetz ab und schaug ob der anders schmeckt als wie ein normaler Eiszapfn.
Wie ich aber in den Brunnen einigstiegn bin, da bin i ausgrutscht und mim Hintern aufs Eis gflogn. Da hat’s dann laut kracht und bevor i gschaugt hab, da bin i aa scho im Nassn gsessn.
Mei Bruader und sein Spezl hättn si vor lauter Lacha fast in’d Hosn bieselt.
Bloß mei Schwester, de glei zruckglaufn kommen is, hat mi ganz bös angschaut, am Kragn backt und ausm Wasser zogn.
Mir san dann glei wieder hoamganga und bis i dahoam war, da war i genauso eingfroan wie des Mandal im Brunnen.

Aber wenn mas amal genau überlegt, dann hat mei Bruader an dem Dog ned in’d Kirch gehn müssn und des hat’n narrisch gfreut, weil er des garned mag.
Oiso, war des eigntlich auch a guate Tat!

Und wenn ich’s recht bedenk, dann hab i der ganzn Familie no an Gfalln do!
Wie i letztn Freitag die Geign von meiner Schwester im Bettkastn versteckt hab, damits ned üben kann, weil sich des anhört, als wemma na Katz aufn Schwanz aufesteigt.
Freilich hätti’s dabei im Geignkastn lassn solln, aber dann hätts’ses ja gleich gmerkt, dass ned da is. Und so, hats’es erst gspannt, wie’s übn wollt.
Des Gschrei! Des war lustig.
Weniger lustig war’s dann, wie mei Mama mi beim Ohrwaschl backt hat, weil ihr des sofort klar war, das da i dahinter steck. Also hab i die Geign aus’m Versteck rausholn müssn.
Jetzt san mir aber beim Einestopfa von dem blödn Drum in den Bettkasten zwoa Seitn grissen gwesn. Und weil ma koan Ersatz dahoam ghabt ham, war des ganze Wochenend a Ruah.

Wenn des koa guade Tat war?!

Du merkst also, eigntlich bin i a richtig bravs Kind und mach nur guate Tatn, bloĂź griagts mei Mama oiwei in den falschn Hals. Aber du siehst des bestimmt genauso wia i und drum bin i ganz sicher, dass auch heuer wieder was unterm Christbaum fĂĽr mich liegt. Gell?

Deine Evi

P.S. Und die Sach mit die schwarzn Fingerdapper auf die frischputzn TĂĽrn, des iss doch bloĂź a Kleinichkeit, oder?

Noch mal P.S. Und dass mei kloane Schwester in’d Steckdosn einiglangt hat, des is doch ned mei Schuld. Des hätt’s ma ja blos ned nachmacha braucha oder zumindest ned mit der Eisenschraubn die i ihr gebn hab.
Iss doch klar, dass oam da oane zĂĽnd!

Letztes PS: Und dass z’kurze Arm hat, da kann ja ich auch nix dafür. Ich hab bloß gsagt sie soll a mal schaun ob der Ofa no warm is. Mei Hand kann ich drüber haltn ohne dass i, wia sie, mei ganze Bratzn auf der Herdplattn hab.
Ăśbrigens hat des richtig zischt und gstunga hats auch, wias des gmacht hat.

Zum Schluß: Jetzt kommt nix mehr, weil vielleicht hat da ja mei Mama ned alles verzählt, was’d ned von selber mitgriagt hast und da wär ich ja schön blöd, wenn ich dir’s verratn tät.
Pfiati dann, bis Weihnachten! 

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Frohe Festtage
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FenĂŞtre 2

2 Apfent

Der Apfent ist die schönste Zeit vom Winter.
Die meisten Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.
Drei Wochen bevor das Christkindl kommt stellt Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine
Schwester und ich dürfen mithelfen. Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mords tolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiß.
Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß von ihm ist bis in den Plätzlteig geflogen und es war kein schöner Anblick. Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, daß nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind.
Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe gottseidank viele Figuren in meiner Spielzeugkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck. Als Christkindl wollte ich den Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, daß er in den Futtertrog gepaßt hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl.
Hinter dem Christkindl stehen zwei Oxen, ein Esel, ein Nielpferd und ein Brontosaurier. Das Nielpferd und den Brontosaurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir zu langweilig.
Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Apfent beim Putzen heruntergefallen und war dodal hin. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.
Normal haben die heiligen drei Könige einen Haufen Zeug für das Christkind dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keine Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet.
Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen. Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt.
Rechts neben dem Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt.
Sie hat eine Pizza und drei Weizen fĂĽr die Oma dabei und reiĂźt gerade eine Marone ab. Einen Wolf haben wir nicht, darum lugt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.
Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll.
Am Abend schalten wir die Lampen an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Apfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Apfent gelernt und es geht so:
Apfent, Apfent, der Bärwurz brennt. Erst trinkst oan, dann zwoa drei vier, dann hauts de mit deim Hirn an die Tür.; Obwohl des Gedicht recht schön ist, hat Mama gesagt, daß ich es mir nicht merken darf.
Im Apfent wird auch gebastelt. Wir haben eine große Schüssel voll Nüsse und eine kleine voll Goldstaub. Darin wälzen wir die Nüsse, bis sie goldern sind, und das Christkindl hängt sie später an den Christbaum. Man darf nicht fest schnaufen, weil der Goldstaub ist dodal leicht und er fliegt herum, wenn man hinschnauft.
Einmal habe ich vorher in den Goldstaub ein Niespulver hineingetan und wie mein Vater die erste Nuß darin gewälzt hat, tat er einen Nieserer, daß es ihn gerissen hat und sein Gesicht war goldern und die Nuß nicht. Mama hat ihn geschimpft, weil er keine Beherrschung hat und sie hat gesagt, er stellt sich dümmer an als wie ein Kind.
Meinem Vater war es recht zuwider und er hat nicht mehr mitgetan. Er hat gesagt, daß bei dem Goldstaub irgendetwas nicht stimmt und Mama hat gesagt, daß höchstens bei ihm etwas nicht stimmt. Ich habe mich sehr gefreut, weil es war insgesamt ein lustiger Apfentabend.
Kurz vor Weihnachten mĂĽssen wir unsere Wunschzettel schreiben. Meine Schwester wĂĽnscht sich meistens Puppen oder sonst ein Klump. Ich schreibe vorsichtshalber mehr Sachen drauf und zum SchluĂź schreibe ich dem Christkindl, es soll einfach soviel kaufen bis das Geld ausgeht.
Meine Mama sagt, das ist eine Unverschämtheit und irgendwann bringt mir das Christkindl gar nichts mehr, weil ich nicht bescheiden bin.
Aber bis jetzt habe ich immer etwas gekriegt. Und wenn ich groß bin und ein Geld verdiene, dann kaufe ich mir selber etwas und bin überhaupt nicht bescheiden. Dann kann sich das Christkindl von mir aus ärgern, weil dann ist es mir wurscht.
Bis man schaut ist der Apfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt bis Ostern nichts mehr, höchstens, wenn man vorher Geburtstag hat.
Aber eins ist gwies: Der Apfent kommt immer wieder.


Advientos-fenĂŞtres

FenĂŞtre 1
1-12-2016
1
Briafal an’s Christkind

Liebes Christkind,
so wie jeds Jahr hat mei Mama gsagt, wenn i ned brav bin, dann kommt’s Christkindl heuer ned.
Aber bis jetz bis’d trotzdem oiwei kumma, obwohl i ganz und garned brav war.
Am bravsten bin i immer am Dog bevor der Nikolaus kommt, a boar Dog vor Heilig Omd und an meim Geburtsdog. Aba fünf Dog im Jahr reichn halt ned aus, damit ma wirklich sicher sei kann, obs’d auch kommst. Und drum hab i ma denkt, ich frag halt einfach nach.
Und dabei kann ich auch gleich a paar Sachn richtig stelln.

Weil einglich kann ich ja die meiste Zeit nix dafĂĽr, dass i ned so brav bin.
I mach garnix und trotzdem hab i nachher wieder was ogstellt.

So wia neulich!
Da hab i bloĂź beim Fenster ausseschaugn wolln!
Aber wia i aufn Disch gstiegn bin, da iss die volle Kaffeekanna umkippt und die ganze Lettn hat’si über die weiße Dischdeckn verteilt. Vor lauter Schreck bin i dann schnell obagsprunga. Dabei hab i mi aber in dem damischn Fetzn verfanga und des ganze Gschirr mitsamt dem Kuacha obagrissn.
Des war vielleicht a Sauerei!
Mei Mama iss schier ausgflippt!
Wo doch jedn Augnblick unser Nachbarin ausm 5. Stock kemma ko!
Und des iss die größte Ratschn im ganzen Haus! - Und wias da Deifi will, da hat’s a scho klingelt.
Dera wenns’d die Tür aufmachst - und des hot mei kloane Schwester glei do - dann stehts aa scho mit oam Satz im Wohnzimmer.
So schnell kannst garned schaun!
Und mit am Rundumblick, der bis unters Sofa glangt, da hat se si glei an Ăśberblick ĂĽber die Lag verschafft.
„Ja um Himmelswillen, was ist denn hier passiert?“ hat’s gruaffa und dabei recht schadenfroh grinst.
Mei Mama hat’s kurz auf’klärt, sich bei der Bißgurn vielmals entschuldigt und des Kaffeekränzchen erstamal verschobn.
„Ja, Sie haben’s nicht leicht! Vier Kinder! Und als wär das allein nicht schon schlimm genug, auch noch so eine Wilde wie die Evi dabei! Nein, dieses Kind,
da ist man gestraft damit!“
Auf des hin, da hat’s mei Mama dann schnellstens zur Tür aussig’schobn, bevor se si vergisst und sich dann gaaanz langsam zu mir um’dreht.

Mei, da bin i schnell wordn!
Aber am End dawischts mich doch immer und die Straf bleibt ned aus!
A Wunder, dass i heut ĂĽberhaupt no leb!

Dabei kanns doch eignlich ganz froh sein, dass ned den ganzen Namidog mit dem damischen Weibsbild verbringa hat müssn. Weil vorher, hat’s nämlich noch gsagt, dass froh is wenn der Kaffeeklatsch vorbei und die Ratschkattl wieda ganga is.

Na bitte! Da hammas doch scho!

Hätt I den Tisch ned abgräumt, dann hätt’s für a boar Stund dera ihr Gschmatz aushaltn müssn.

Eignlich war’s oiso a guade Tat!

Und dass i vorgestern in den Stadtbrunnen einigfalln bin, des is aa ganz ohne mei Schuld passiert.
Mir san wie immer, schee ausstaffiert im Sonntagsstaat, auf’m Weg in die Kirch g’wesn. Mei großer Bruader, mei große Schwester - und i.
Unser Kloane, die muaß no ned mit in’d Kirch, die versteht des sowieso no ned.
I versteh zwar aa ned ois, was der Pfarrer sagt, muaĂź aber trotzdem hin.
Und mei Bruader versteht ned warum dass er hin muaĂź.
BloĂź mei groĂźe Schwester, de iss immer ganz brav und macht ois was ma ihr sagt.

Aufjedenfall hat mei Mamma no zu de zwoa g’sagt, se solln guat Obacht auf mi gebn.
S’is ned damit mir nix passiert, sondern eher damit i nix anstell.
Aber mei Bruader hat mei Schwester mit Schneebälle beschmissn und i hab eahm gholfn. Und dann hat’s bleckt und iss uns vorausglaufn.
Mei Bruader hat dann an Spezl troffn und so bin i allein hint nachidackelt.
Und wie mir am Stadtbrunnen vorbeilaufn, da hab i gsehn, dassa ganz zuagfrorn war. Und am Lustigstn, war der eingfrorene Strahl von dem Pissmandal.
Und da hob i ma denkt, den brich i jetz ab und schaug ob der anders schmeckt als wie ein normaler Eiszapfn.
Wie ich aber in den Brunnen einigstiegn bin, da bin i ausgrutscht und mim Hintern aufs Eis gflogn. Da hat’s dann laut kracht und bevor i gschaugt hab, da bin i aa scho im Nassn gsessn.
Mei Bruader und sein Spezl hättn si vor lauter Lacha fast in’d Hosn bieselt.
Bloß mei Schwester, de glei zruckglaufn kommen is, hat mi ganz bös angschaut, am Kragn backt und ausm Wasser zogn.
Mir san dann glei wieder hoamganga und bis i dahoam war, da war i genauso eingfroan wie des Mandal im Brunnen.

Aber wenn mas amal genau überlegt, dann hat mei Bruader an dem Dog ned in’d Kirch gehn müssn und des hat’n narrisch gfreut, weil er des garned mag.
Oiso, war des eigntlich auch a guate Tat!

Und wenn ich’s recht bedenk, dann hab i der ganzn Familie no an Gfalln do!
Wie i letztn Freitag die Geign von meiner Schwester im Bettkastn versteckt hab, damits ned üben kann, weil sich des anhört, als wemma na Katz aufn Schwanz aufesteigt.
Freilich hätti’s dabei im Geignkastn lassn solln, aber dann hätts’ses ja gleich gmerkt, dass ned da is. Und so, hats’es erst gspannt, wie’s übn wollt.
Des Gschrei! Des war lustig.
Weniger lustig war’s dann, wie mei Mama mi beim Ohrwaschl backt hat, weil ihr des sofort klar war, das da i dahinter steck. Also hab i die Geign aus’m Versteck rausholn müssn.
Jetzt san mir aber beim Einestopfa von dem blödn Drum in den Bettkasten zwoa Seitn grissen gwesn. Und weil ma koan Ersatz dahoam ghabt ham, war des ganze Wochenend a Ruah.

Wenn des koa guade Tat war?!

Du merkst also, eigntlich bin i a richtig bravs Kind und mach nur guate Tatn, bloĂź griagts mei Mama oiwei in den falschn Hals. Aber du siehst des bestimmt genauso wia i und drum bin i ganz sicher, dass auch heuer wieder was unterm Christbaum fĂĽr mich liegt. Gell?

Deine Evi

P.S. Und die Sach mit die schwarzn Fingerdapper auf die frischputzn TĂĽrn, des iss doch bloĂź a Kleinichkeit, oder?

Noch mal P.S. Und dass mei kloane Schwester in’d Steckdosn einiglangt hat, des is doch ned mei Schuld. Des hätt’s ma ja blos ned nachmacha braucha oder zumindest ned mit der Eisenschraubn die i ihr gebn hab.
Iss doch klar, dass oam da oane zĂĽnd!

Letztes PS: Und dass z’kurze Arm hat, da kann ja ich auch nix dafür. Ich hab bloß gsagt sie soll a mal schaun ob der Ofa no warm is. Mei Hand kann ich drüber haltn ohne dass i, wia sie, mei ganze Bratzn auf der Herdplattn hab.
Ăśbrigens hat des richtig zischt und gstunga hats auch, wias des gmacht hat.

Zum Schluß: Jetzt kommt nix mehr, weil vielleicht hat da ja mei Mama ned alles verzählt, was’d ned von selber mitgriagt hast und da wär ich ja schön blöd, wenn ich dir’s verratn tät.
Pfiati dann, bis Weihnachten!


FenĂŞtre 2
2-12-2016
2
Apfent

Der Apfent ist die schönste Zeit vom Winter.
Die meisten Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.
Drei Wochen bevor das Christkindl kommt stellt Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine
Schwester und ich dürfen mithelfen. Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mords tolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiß.
Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß von ihm ist bis in den Plätzlteig geflogen und es war kein schöner Anblick. Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, daß nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind.
Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe gottseidank viele Figuren in meiner Spielzeugkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck. Als Christkindl wollte ich den Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, daß er in den Futtertrog gepaßt hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl.
Hinter dem Christkindl stehen zwei Oxen, ein Esel, ein Nielpferd und ein Brontosaurier. Das Nielpferd und den Brontosaurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir zu langweilig.
Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Apfent beim Putzen heruntergefallen und war dodal hin. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.
Normal haben die heiligen drei Könige einen Haufen Zeug für das Christkind dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keine Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet.
Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen. Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt.
Rechts neben dem Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt.
Sie hat eine Pizza und drei Weizen fĂĽr die Oma dabei und reiĂźt gerade eine Marone ab. Einen Wolf haben wir nicht, darum lugt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.
Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll.
Am Abend schalten wir die Lampen an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Apfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Apfent gelernt und es geht so:
Apfent, Apfent, der Bärwurz brennt. Erst trinkst oan, dann zwoa drei vier, dann hauts de mit deim Hirn an die Tür.; Obwohl des Gedicht recht schön ist, hat Mama gesagt, daß ich es mir nicht merken darf.
Im Apfent wird auch gebastelt. Wir haben eine große Schüssel voll Nüsse und eine kleine voll Goldstaub. Darin wälzen wir die Nüsse, bis sie goldern sind, und das Christkindl hängt sie später an den Christbaum. Man darf nicht fest schnaufen, weil der Goldstaub ist dodal leicht und er fliegt herum, wenn man hinschnauft.
Einmal habe ich vorher in den Goldstaub ein Niespulver hineingetan und wie mein Vater die erste Nuß darin gewälzt hat, tat er einen Nieserer, daß es ihn gerissen hat und sein Gesicht war goldern und die Nuß nicht. Mama hat ihn geschimpft, weil er keine Beherrschung hat und sie hat gesagt, er stellt sich dümmer an als wie ein Kind.
Meinem Vater war es recht zuwider und er hat nicht mehr mitgetan. Er hat gesagt, daß bei dem Goldstaub irgendetwas nicht stimmt und Mama hat gesagt, daß höchstens bei ihm etwas nicht stimmt. Ich habe mich sehr gefreut, weil es war insgesamt ein lustiger Apfentabend.
Kurz vor Weihnachten mĂĽssen wir unsere Wunschzettel schreiben. Meine Schwester wĂĽnscht sich meistens Puppen oder sonst ein Klump. Ich schreibe vorsichtshalber mehr Sachen drauf und zum SchluĂź schreibe ich dem Christkindl, es soll einfach soviel kaufen bis das Geld ausgeht.
Meine Mama sagt, das ist eine Unverschämtheit und irgendwann bringt mir das Christkindl gar nichts mehr, weil ich nicht bescheiden bin.
Aber bis jetzt habe ich immer etwas gekriegt. Und wenn ich groß bin und ein Geld verdiene, dann kaufe ich mir selber etwas und bin überhaupt nicht bescheiden. Dann kann sich das Christkindl von mir aus ärgern, weil dann ist es mir wurscht.
Bis man schaut ist der Apfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt bis Ostern nichts mehr, höchstens, wenn man vorher Geburtstag hat.
Aber eins ist gwies: Der Apfent kommt immer wieder.



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